Gemeindeleben Grünstädtel
300 Jahre St. Annen Kirche Grünstädtel
Wer die Grünstädtler Kirche besucht, staunt nicht nur über den hellen ein-ladenden Innenraum und den kostbaren Altar. Die „kleine Anna“, wie die St. Annen Kirche liebevoll genannt wird, hat viele kleine und große Schätze zu bieten. Diese ließen sich interessierte Besucher am Reformationstag von den Kirchenkids erklären. Die Kinder schlüpften in die Rollen einstiger Kinder Grünstädtels und erzählten deren Geschichte. Vom schwerhörigen Siegel-Mariechen, vom berühmten Gottfried Heinrich Stölzel (13. Januar 1690 – 27. November 1749), den Töchtern des einstigen Pfarrers Illing und von vielen weiteren Persönlichkeiten und deren Geschichten war die Rede. Das Warten auf die nächste Führung konnten sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen verkürzen und viele Bilder der Orts- und Kirchengeschichte ansehen. Chronist Heinz Oertel stand sachkundig für allerlei Fragen zur Verfügung. „Mal etwas ganz anderes ist das …“, hörte man die Besucher sagen. Und wirklich: Eine Kirchenführung von Kindern gestaltet, hat wohl noch keiner miterlebt.
Wer sich nach Grünstädtel aufmachte, durfte auch ausnahmsweise einmal in die Gruft der Familie von Enderlein schauen, die sich vor langer Zeit als reiche Bürger eine solche Grabstädte unter dem Kirchenschiff leisten konnten. So mancher Grünstädtler staunte an diesem Nachmittag über die vielen spannenden Dinge, die es zu erfahren und erleben gab. Ein voller Erfolg!
Aber was wäre die „kleine Anna“ ohne die vielen kleinen und großen Leute, die in ihr aus und ein gehen. Wir feiern 300 Jahre Kirchweih. Schon das ganze Jahr über haben wir immer wieder mit schönen Veranstaltungen darauf aufmerksam gemacht, wie viel uns unsere Kirche bedeutet. Nicht nur, dass sie immer schön hergerichtet, mit Blumen herrlich geschmückt und in einem einwandfreien baulichen Zustand ist. Nein. Vielmehr freuen wir uns darüber, wie lebendig es in ihr zugeht. Von lebendigen Steinen hat Professor Dr. Frank Michael Lütze von der theologischen Fakultät Leipzig im Festgottesdienst am 27. Oktober gesprochen. Das sind die Menschen, die in dieser Kirche zu Hause sind, die gern kommen und auf Gleichgesinnte treffen. Es sind die Menschen, die unermüdlich beten für die Gemeinde und den ganzen Ort. Es sind die, die sich einbringen in den Chören und Kreisen, als Lektoren oder im Kirchenvorstand, die ihr Herz, ihre Zeit und Kraft einsetzen, um für Kinder und Jugendliche da zu sein, die die Alten und Kranken nicht vergessen und die dafür Sorge tragen, dass die Kirche im Dorf bleibt. „Eine Kirche kann nie zu groß sein, wenn sie den ganzen Ort mit in ihr Gebet einschließt.“ Wie heißt es im Kirchenlied (EG 395)?
„Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt. Er selbst kommt uns entgegen, die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen, das Land ist hell und weit!“
Wir freuen uns auf die nächsten 300 Jahre …
„Das Weihnachtsleuchten“ – Ein besonderes Theatererlebnis – ein Kindertheaterstück zur Weihnachtszeit für kleine Besucher ab drei Jahre.
Das Wittener BrilLe Theater präsentiert am 29. Dezember zum Abschluss des Festjahres der St. Annenkirche in Grünstädtel ein Kindertheaterstück zur Weihnachtszeit.
Ein kleines, armes Baby soll Licht in diese Welt bringen? Was für eine sonderbare Idee!
»Das Weihnachtsleuchten« erzählt die Weihnachtsgeschichte aus ungewöhnlichen Perspektiven. Die Kinder sitzen auf kuscheligen Kissen um die Schauspielerin herum, sind ihr ganz nah, lauschen ihrer Erzählung und werden in das Geschehen einbezogen. Gemeinsam singen sie, staunen und werden Teil der Geschichte. Die Erzählerin verwandelt sich in einen Hund, einen Hirtenjungen, einen Engel und eine Herbergsmutter. Sie alle waren dabei und erzählen von diesem wundersamen Ereignis.
Ein besonderes Theatererlebnis, welches etwas vom Weihnachtsleuchten in den Zuschauenden hinterlässt. In der Rolle der Thea erzählt Susanne Hocke die Geschichte des Weihnachtswunders.
Die Vorstellung beginnt um 16 Uhr, Einlass ist ab 15.45 Uhr. Vorverkauf, in den Pfarrämtern Grünstädtel und Schwarzenberg sowie nach den Gottesdiensten: zwei Euro für Kinder bis zwölf Jahren, fünf Euro für Erwachsene.
Für alle kleinen und großen Gäste werden ab 15 Uhr im Pfarrhaus Kinderpunsch und Plätzchen angeboten. Bastelangebote für die Kinder sorgen für Unterhaltung und verkürzen das Warten bis es heißt „Psst, es geht los“.